Samstag, 21. August 2010

Siebzig Jahre Taize

Am 20. August 1940, mitten in Zweiten Weltkrieg, kam Frère Roger alleine in das Dorf Taizé. Er hatte vor, eine Gemeinschaft von Brüdern zu gründen. Am 16. August 2005 starb er durch die krankhafte Tat einer jungen Frau während des Abendgebets.



Nachdem ihr nie daran gelegen war, dass in den Kirchen allzu viele Worte gemacht werden, beging die Communauté de Taizé diesen zweifachen Jahrestag – 70 Jahre Gründung der Communauté de Taizé und Frère Rogers fünfter Todestag – am Samstagabend, dem 14. August, mit einem einfachen Zeichen, einem Pilgerweg.





Die Form der in Taizé gelebten Spiritualität findet heute in vielen Gemeinden Nachahmung. Neben einwöchigen Aufenthalten mit schlichtester Unterkunft und Seminaren zu Glaubensfragen lädt die Kommunität seit 1974 Jugendliche in einer mehrtägigen Großveranstaltung, dem «Pilgerweg des Vertrauens auf der Erde» ein, der jedes Jahr zum Jahreswechsel in einer anderen Großstadt stattfindet.

Für Aufsehen sorgte der Protestant Frère Roger, als er zur Totenmesse für Johannes Paul II. von Kardinal Ratzinger, dem heutigen Papst Benedikt XVI., die sonst Katholiken vorbehaltene Kommunion bei der Eucharistiefeier erhielt. Immer wieder gab es Gerüchte, der Protestant Schutz sei zum katholischen Glauben übergewechselt.
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