Samstag, 29. Januar 2011

Die Macht der Sprache

Im Jakobusbrief finden wir im 3. Kapitel folgende Passage über die Bedeutung der Sprache, der Wirkung von Worten:

Wenn jemand nicht im Wort strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib zu zügeln... auch die Zunge ist ein Feuer ... die Zunge aber kann keiner der Menschen bändigen; sie ist ein unstetes Übel, voll tödlichen Gifts. Mit ihr preisen wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bild Gottes geschaffen worden sind.

Die oft zerstörerische Macht der Worte kennt wohl jeder aus seinem eigenen Alltag.
Der Professor für Sprachpsychologie an der Universität Siegen, Clemens Knobloch, bestätigt diese Erfahrung durch seine Forschungen: "In unserer Gesellschaft ist Sprache eine der wirkungsvollsten, aber auch gefährlichsten Waffen." Worte können tief verletzen, sie können zerstören, aber auch motivieren und glücklich machen. "Ein einziges Wort, ein kurzer Satz kann einen Menschen demütigen oder aber auf den Thron der Macht heben." (aus: "Welt der Wunder", Heft 12/10)

Jakobus hat daher recht, wenn er uns ermahnt: Aus demselben Mund geht Segen und Fluch hervor. Dies, meine Brüder, sollte nicht so sein!
Oft ist es die eigene Unzufriedenheit, die dazu führt, seinen Gesprächspartner nieder zu machen. Dann sind es die eigenen Emotionen, die uns im Wege stehen. "Menschen neigen zu negativen Formulierungen, gerade wenn sie mit etwas unzufrieden sind" sagt
der Rhetorik-Experte Rolf Ruhleder.
Tja, was kann man schon dagegen machen? Schon Paulus stöhnt ja: "... nicht was ich will, das tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus ... ich elender Mensch! Wer wird mich retten von diesem Leib des Todes?" Zum Glück weiß Paulus auch die Antwort: "Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!" Rhetorische Tricks sind schön und gut, wenn sie zum Guten dienen, und mögen dem Redner nützlich sein. Eine dauerhafte Beherrschung der Sprache kommt "durch Jesus Christus, unseren Herrn", kommt durch den Heiligen Geist, der unser Inneres grundlegend umgestaltet.

Freitag, 28. Januar 2011

Zwischenruf

Sie hätte berühmt werden können. Mit einem einzigen Satz. Er hatte alles, was so ein Satz braucht. Die einen fanden ihn böse, die anderen sagten: Endlich sagt's mal einer. "Kevin ist kein Name, sondern eine Diagnose“, mit diesem Satz hatte sich die unbekannte Grundschullehrerin in der Magisterarbeit der Studentin Julia Kube verewigt, die 2000 Lehrer zu ihren Namensvorlieben und -assoziationen befragte.
Vielleicht klang auch dem Papst noch der Satz im Ohr, als er jetzt bei einer Taufe von 21 Kindern die Eltern dazu aufforderte, ihre Kinder nach biblischen Gestalten zu nennen. Seine Eltern hießen Maria und Joseph, auch seine Schwester trägt den Namen der Gottesmutter.

Lieber Bischof von Rom, deine Sorgen möchte ich haben.

Freitag, 7. Januar 2011

Wem gehört das Land?

In den ICEJ-Nachrichten findet sich ein Artikel von Malcom Hedding zu der Frage des biblischen Gottesvolkes und der Frage des Besitzes des Landes Israel. Ich möchte auf diese theologisch bedeutsamen und deshalb umstrittenen Themen näher eingehen und werde dazu 4 - 5 Blogeintragungen machen. Den Text von Hedding gebe ich hier als Einleitung zum Thema im Auszug wider. Der ganze Artikel kann unter ICEJ.org gelesen werden.

"Zwei vielbeachtete kirchliche Großveranstaltungen haben in jüngster Zeit unbiblische Positionen vertreten, die in christlichen Kreisen jedoch weit verbreitet sind. Die erste Versammlung war die besondere Synode der katholischen Bischöfe des Nahen Ostens. Sie gelangte zu dem Schluss, dass Israel nicht mehr länger ein „auserwähltes Volk“ sei und dass der Bund mit Abraham „annulliert“ worden wäre. Dadurch versuchte sie, Israel das gottgegebene Recht auf das Land Kanaan und auf Jerusalem abzusprechen. Sollte diese Position richtig sein, hätte das heutige Israel keinerlei biblische Bedeutung mehr, seine Wiederherstellung wäre als Unfall der Geschichte anzusehen und das Land so zu betrachten , wie jede andere Nation der Welt – genauso wie z.B. Sambia oder die Schweiz!

Evangelikale stimmen katholischen Bischöfen zu
Die zweite Veranstaltung war der Kongress für Weltevangelisation Lausanne III in Cape Town, Südafrika. Merkwürdigerweise stimmte diese Zusammenkunft führender Evangelikaler vollständig mit den in Rom versammelten Bischöfen überein, in ihrer Konferenzerklärung heißt es:

“…kein einzige ethnische Gruppe kann noch länger von sich behaupten ‚Gottes auserwähltes Volk‘ zu sein…Wir sind der festen Überzeugung, dass dem besonderen und privilegierten Platz, der heute dem jüdischen Volk oder dem modernen Staat Israel von bestimmten Formen des Dispensationalismus oder des Christlichen Zionismus eingeräumt wird, widersprochen werden sollte, da sie die essentielle Einheit des Volkes Gottes in Christus leugnen.“

Diese Evangelikalen sehen daher auch keinerlei biblische Bedeutung in der Wiederherstellung Israels. Christen sollten diese einfach ignorieren und sich mit wichtigeren geistlichen Fragen beschäftigen. Die katholischen Bischöfe waren wenigstens insofern ehrlich, als sie erkannte, dass ihre Haltung zu Israel bedeutete, den Bund Gottes mitAbraham für hinfällig erklären zu müssen. Dabei gibt es jedoch ein Problem. Dies ist nirgendwo in der Bibel erwähnt. Diese Behauptung der Hinfälligkeit des Bundes Gottesentbehrt jeglicher Grundlage in der Schrift!"

Samstag, 1. Januar 2011

Auf ein Neues

Kleiner Trost für alle, die auch in diesem Jahr wieder ein Jahr älter werden: Darüber haben seit eh und je Menschen protestiert, in Schrift

“Und denke an deinen Schöpfer in den Tagen deine Jugendzeit, bevor die Tage des Übels kommen und die Jahre herannahen, von denen du sagen wirst: Ich habe keinen Gefallen an ihnen! - bevor sich verfinstern die Sonne und das Licht, der Mond und die Sterne, und die Wolken nach dem Regen wiederkehren; an dem Tag, wenn die Wächter des Hauses zittern und die starken Männer sich krümmen und die Müllerinnen müßig gehen, weil sie wenig geworden, wenn sich verfinstern, die durch die Fenster sehen, und die Türen zur Straße hin geschlossen werden, während das Geräusch der Mühle dünner wird und ansteigt zur Vogelstimme, und alle Töchter des Gesangs werden gedämpft. Auch vor der Anhöhe fürchtet man sich, und Schrecknisse sind auf dem Weg. Und der Mandelbaum steht in Blüte, und die Heuschrecke schleppt sich mühsam dahin, und die Kaper platzt auf. Denn der Mensch geht hin zu seinem ewigen Haus, und die Klagenden ziehen umher auf der Straße, - bevor die silberne Schnur zerreißt und die goldene Schale zerspringt und der Krug am Quell zerbricht und das Schöpfrad zersprungen in den Brunnen fällt. Und der Staub kehr zur Erde zurück, so wie er gewesen, und der Geist kehr zu Gott zurück, der ihn gegeben hat.” (Buch des Predigers)

und auch im Lied:



Alsdann: Fröhliches Älterwerden in einem glücklichen Neuen Jahr!