Im Jakobusbrief finden wir im 3. Kapitel folgende Passage über die Bedeutung der Sprache, der Wirkung von Worten:
Wenn jemand nicht im Wort strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib zu zügeln... auch die Zunge ist ein Feuer ... die Zunge aber kann keiner der Menschen bändigen; sie ist ein unstetes Übel, voll tödlichen Gifts. Mit ihr preisen wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bild Gottes geschaffen worden sind.
Die oft zerstörerische Macht der Worte kennt wohl jeder aus seinem eigenen Alltag.
Der Professor für Sprachpsychologie an der Universität Siegen, Clemens Knobloch, bestätigt diese Erfahrung durch seine Forschungen: "In unserer Gesellschaft ist Sprache eine der wirkungsvollsten, aber auch gefährlichsten Waffen." Worte können tief verletzen, sie können zerstören, aber auch motivieren und glücklich machen. "Ein einziges Wort, ein kurzer Satz kann einen Menschen demütigen oder aber auf den Thron der Macht heben." (aus: "Welt der Wunder", Heft 12/10)
Jakobus hat daher recht, wenn er uns ermahnt: Aus demselben Mund geht Segen und Fluch hervor. Dies, meine Brüder, sollte nicht so sein!
Oft ist es die eigene Unzufriedenheit, die dazu führt, seinen Gesprächspartner nieder zu machen. Dann sind es die eigenen Emotionen, die uns im Wege stehen. "Menschen neigen zu negativen Formulierungen, gerade wenn sie mit etwas unzufrieden sind" sagt
der Rhetorik-Experte Rolf Ruhleder.
Tja, was kann man schon dagegen machen? Schon Paulus stöhnt ja: "... nicht was ich will, das tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus ... ich elender Mensch! Wer wird mich retten von diesem Leib des Todes?" Zum Glück weiß Paulus auch die Antwort: "Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!" Rhetorische Tricks sind schön und gut, wenn sie zum Guten dienen, und mögen dem Redner nützlich sein. Eine dauerhafte Beherrschung der Sprache kommt "durch Jesus Christus, unseren Herrn", kommt durch den Heiligen Geist, der unser Inneres grundlegend umgestaltet.
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Samstag, 29. Januar 2011
Sonntag, 18. Oktober 2009
Neuer Mensch in alten Socken
"Darum legt jede Unsauberkeit und jeden Überrest eines Maßes von üblem Wesen ab ..." (Jakobusbrief 1:21; Konkordantes Neues Testament). Ein wirklich guter Rat, lieber Jakobus! Häufig genug wird ein Christ, wenn er sich selber prüft und auf sein Leben blickt, Überreste des üblen Wesens finden. Überreste des üblen Wesens, welches als "alter Mensch", wie Paulus uns verrät, mit Christus gekreuzigt wurde (Römerbrief 6:6).
Worin bestehen diese Überreste und wie kann man sie los werden? Mein alter Mensch pflegte sich mit Kuchen vollzustopfen, wenn er enttäuscht worden war. Nun ist der alte Mensch tot und ich werde trotzdem immer dicker. Mein alter Mensch mit seinem Jähzorn ist mit Christus am Kreuz gestorben. Warum krabbeln meine Kinder unter den Tisch, wenn ich bei unentspannten Gelegenheiten trotzdem losbrülle? Der alte Mensch rauchte dreißig Zigaretten pro Tag. Der neue Mensch ist vom Geist der Sucht befreit worden, aber wenn es Stress im Büro gibt, brennt die Kippe doch gleich wieder.
Die Überreste des üblen Wesens, die alten Gewohnheiten nämlich, sind mächtig. Es sind eingefahrene Gleise, lange geübte Weisen, in denen ich auftretende Problemen seit Jahren mehr oder weniger (meistens weniger) erfolgreich begegnet bin.
Diese alten Gewohnheiten abzulegen, aus den alten Gleisen, den ausgetretenen Wegen herauszutreten, ist mit Arbeit verbunden. Mit Arbeit, die Zeit und Geduld erfordert, Geduld am meisten mit mir selber.
Jeder Reiz, der mich von außen durch die Handlungen oder Unterlassungen anderer Menschen erreicht (Störung, Ablehnung, Kritik, Unfreundlichkeit), trifft auf die Zielscheibe der alten Gewohnheiten in meinem Wesen. "Der Flegel nimmt mir die Vorfahrt?! Das geht voll auf die Zwölf!" Und dabei stebe ich doch nach Sanftmut und Lindigkeit, nach dem, was lieblich und gerecht ist, nach Demut und dem Ausdruck freundlicher Wesensart und all diesen schönen Dingen. In meiner stillen Zeit denke ich so gerne nach über das, was einen guten Klang, über das, was eine Tugend hat - aber wehe mch stört jemand in meiner frommen Betrachtung, dann springen meine alten Gewohnheiten ihn an, wie der Kasper aus der Springkiste.
"Lasst die Sonne über eurem Zorn nicht untergehen" (Epheser 4:26) mahnt uns Paulus. Die Aufforderung setzt voraus, dass wir uns zu unseren Gefühlen verhalten können, dass wir entscheiden können, wie wir auf Reize von außen reagieren. Der Psychologe Victor Frankl stellte zu diesem Thema fest:
"Die Freiheit des Menschen schließt in sich ein, zu sich selbst Stellung zu nehmen, sich selbst gegenüber zu treten und sich zu diesem Zwecke zunächst einmal von sich selbst zu distanzieren. Die Einstellung Gefühlen gegenüber wird frei gewählt." (Frank, Der leidende Mensch, S. 159)
Diese freie Wahl steht jedem Menschen zur Verfügung, wie viel mehr dem Menschen, der durch den Messias erlöst und erneuert wurde und der seinen Geist hat.
Der Raum zwischen Reiz und Reaktion ist Teil der Freiheit, die menschliches Handeln ermöglicht und ist Teil der Freiheit, die zu nutzen der Messias uns befreit hat. In diese Freiheit hineinzukommen ist nicht für jeden Christen einfach. Dostojewski hat geschrieben:
Worin bestehen diese Überreste und wie kann man sie los werden? Mein alter Mensch pflegte sich mit Kuchen vollzustopfen, wenn er enttäuscht worden war. Nun ist der alte Mensch tot und ich werde trotzdem immer dicker. Mein alter Mensch mit seinem Jähzorn ist mit Christus am Kreuz gestorben. Warum krabbeln meine Kinder unter den Tisch, wenn ich bei unentspannten Gelegenheiten trotzdem losbrülle? Der alte Mensch rauchte dreißig Zigaretten pro Tag. Der neue Mensch ist vom Geist der Sucht befreit worden, aber wenn es Stress im Büro gibt, brennt die Kippe doch gleich wieder.
Die Überreste des üblen Wesens, die alten Gewohnheiten nämlich, sind mächtig. Es sind eingefahrene Gleise, lange geübte Weisen, in denen ich auftretende Problemen seit Jahren mehr oder weniger (meistens weniger) erfolgreich begegnet bin.
Diese alten Gewohnheiten abzulegen, aus den alten Gleisen, den ausgetretenen Wegen herauszutreten, ist mit Arbeit verbunden. Mit Arbeit, die Zeit und Geduld erfordert, Geduld am meisten mit mir selber.
Jeder Reiz, der mich von außen durch die Handlungen oder Unterlassungen anderer Menschen erreicht (Störung, Ablehnung, Kritik, Unfreundlichkeit), trifft auf die Zielscheibe der alten Gewohnheiten in meinem Wesen. "Der Flegel nimmt mir die Vorfahrt?! Das geht voll auf die Zwölf!" Und dabei stebe ich doch nach Sanftmut und Lindigkeit, nach dem, was lieblich und gerecht ist, nach Demut und dem Ausdruck freundlicher Wesensart und all diesen schönen Dingen. In meiner stillen Zeit denke ich so gerne nach über das, was einen guten Klang, über das, was eine Tugend hat - aber wehe mch stört jemand in meiner frommen Betrachtung, dann springen meine alten Gewohnheiten ihn an, wie der Kasper aus der Springkiste.
"Lasst die Sonne über eurem Zorn nicht untergehen" (Epheser 4:26) mahnt uns Paulus. Die Aufforderung setzt voraus, dass wir uns zu unseren Gefühlen verhalten können, dass wir entscheiden können, wie wir auf Reize von außen reagieren. Der Psychologe Victor Frankl stellte zu diesem Thema fest:
"Die Freiheit des Menschen schließt in sich ein, zu sich selbst Stellung zu nehmen, sich selbst gegenüber zu treten und sich zu diesem Zwecke zunächst einmal von sich selbst zu distanzieren. Die Einstellung Gefühlen gegenüber wird frei gewählt." (Frank, Der leidende Mensch, S. 159)
Diese freie Wahl steht jedem Menschen zur Verfügung, wie viel mehr dem Menschen, der durch den Messias erlöst und erneuert wurde und der seinen Geist hat.
Der Raum zwischen Reiz und Reaktion ist Teil der Freiheit, die menschliches Handeln ermöglicht und ist Teil der Freiheit, die zu nutzen der Messias uns befreit hat. In diese Freiheit hineinzukommen ist nicht für jeden Christen einfach. Dostojewski hat geschrieben:
"Eine neue Sichtweise, ein neuer Lebensstil, werden nicht für Nichts gegeben. Dafür muss teuer bezahlt werden und sie werden nur durch viel Geduld und große Anstrengung erreicht"
Das lässt sich auch für die Herausbildung neuer Gewohnheiten sagen, denn die Gewohnheiten eines Menschen bestimmen seinen Lebensstil.
Den Preis für unser neues Leben hat Jesus bezahlt, mit dem Rest des üblen Wesens fertig zu werden, liegt bei uns.
Den Preis für unser neues Leben hat Jesus bezahlt, mit dem Rest des üblen Wesens fertig zu werden, liegt bei uns.
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