Mittwoch, 4. Januar 2012

Markieren, markieren

Befiehlt der Rittmeister auf dem Appellplatz: "Kompanie, aufgesessen!" Kommt der schüchterne Einwand: "Aber Herr Rittmeister, wir haben doch gar keine Pferde." Brüllt der Offizier: "Na und!? Markieren, markieren!"

Markieren - so tun als ob. Das ist beim Reiten ohne Pferde nicht so einfach, aber wie ist es mit den guten Vorsätzen, die zum Jahreswechsel so häufig gefasst werden? Ich will das Rauchen aufgeben? Markiere ich doch einfach den Nichtraucher. Sie wollen Ihre Fernsehsucht hinter sich lassen? Tun sie doch einfach so, als hätten Sie keinen Fernseher.

Das kommt Ihnen komisch vor? Ist es ja auch. Genauso wie die Aufforderung, die Jesus an uns stellt: Bittet so, als hättet ihr schon empfangen. Brauchen Sie Weisheit für die Durchführung einer bestimmten Arbeit? Wem Weisheit mangelt, der kann Gott darum bitten, der hat genug davon und gibt gerne ab. Wenn er gebeten hat, kann er in seinem Sessel sitzen bleiben und warten, bis die Weisheit an seiner Haustür klingelt (kann lange dauern). Oder er kann, im Vertrauen darauf, dass er empfangen hat, seine Arbeit beginnen. Und dann wird er merken, dass es funktioniert.
Brauchen Sie Motivation und Kraft, um endlich Ihren Keller aufzuräumen oder den Dachboden zu entrümpeln? Bitten Sie um Kraft und fangen Sie an. Es wird klappen. Das wünsche ich Ihnen für das Neue Jahr.

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