Sonntag, 16. Mai 2010

Lehrrede auf dem Berg XXXIV

Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
In diesen Worten ist das jüdische Gebet zusammengefaßt, „von dem auch Jesus von seiner Kindheit an genährt wurde und das spontan wieder über seine Lippen kommt ... diese drei Bitten vereinigen zusammenfassend die ganze Offenbarung des Alten Bundes: die Heiligung des Namens des Herrn am Sinai, die erste irdische Verwirklichung des Reiches Gottes, die Suche nach dem Willen Gottes durch das Nachdenken über das göttliche Gesetz.“
So heißt es im 3. Mose 22, 31-32: „Ihr sollt meinen heiligen Namen nicht entweihen, damit ich inmitten der Israeliten geheiligt werde; ich, der Herr, bin es, der euch heiligt“. Wodurch wird der Name Gottes entweiht? „Ihr soll auf meine Gebote achten und sie befolgen.“ „Der Name Gottes wird durch den Ungehorsam und die Untreue des Volkes, der Braut, die Gott erwählt und geliebt hat, entweiht. Indem er die menschlichen Herzen verwandelt, heiligt der Herr seinen Namen.
„Der Name Gottes ist ein Licht, da mich im Innersten meines Wesens erleuchtet. Er weckt mich auf und läßt mich leben, dein Name, Herr, ist Gerechtigkeit, Liebe, Weisheit, Zärtlichkeit, Friede, Heiligkeit, Licht, Sanftmut. Wenn ich deinen Namen heilige, erstrahlt und erglüht mein Herz von den Strahlen deiner ewigen Sonne. Ich werde lebendig, und ich durchquere unbehindert die schwarzen Wasser des Todes.“

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