Schüler: Aber wie soll ich (diesen nackten Grund der Seele, leer von allem Selbst) begreifen? Meister: Wenn Du dich daran machst, es zu begreifen, dann wird es von Dir hinwegfliegen. Wenn Du Dich aber gänzlich ihm auslieferst, dann wird es mit Dir fortdauern und es wird das Leben Deines Lebens werden und natürlich für Dich.
Jakob Böhme
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Samstag, 13. März 2010
Sonntag, 7. März 2010
Mystiker-Zitat der Woche
Um Freude an allem zu erreichen, begehre Freude zu haben an nichts! Um alles zu besitzen, begehre nichts zu besitzen! Um alles zu sein, begehre nichts zu sein! Um alles zu wissen, begehre, nichts zu wissen!
Johannes vom Kreuz
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Samstag, 27. Februar 2010
Mystiker-Zitat der Woche
Der beharrliche Gebetsruf: "Jesus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner" gestattet nicht, dass auch die kleinste böse Einflüsterung den Spiegel unserer Seele anhaucht und das Gemüt anspricht. Er reinigt unseren Seelenhimmel von den dunklen Wolken der bösen Geister. Hell und klar erstrahlt er vom Lichte Jesu. Nur darf der Stolz den Gotteskämpfer nicht aufblasen noch Eitelkeit oder Eigendünkel ihn beherrschen.
Hesychius vom Batoskloster
Hesychius vom Batoskloster
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Samstag, 20. Februar 2010
Mystiker-Zitat der Woche
Die Liebe, die aus manchen Werken entsteht, ist wie ein kleines Lämplein, das durch Öl gespeist wird und so seine Flamme brennend erhält. Sie gleicht auch einem Bach, in dem sich der herabrauschende Regen sammelt, dessen Fluten aber versiegen, wenn das Wasser nicht mehr da ist, das sie hervorbringt. Die Liebe aber, die Gott zum Urheber hat,ist wie ein Springquell, dessen Fluten niemals versiegen; Er allein ist der Quell der Liebe und sein Element, das nie zur Neige geht.
Isaak von Ninive
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Donnerstag, 18. Februar 2010
Lehrrede auf dem Berg XXII
Und noch einmal das „arm sein im Geiste“
Wir müssen also noch einmal zur geistigen Armut zurück und wollen Meister Eckehart selbst zu Wort kommen lassen:
„Zum ersten sagen wir, dass ein armer Mensch sei, der nichts will.“
Hierbei geht es nicht um Menschen, die äußerliche Werke der Buße und Selbstverleugnung erbringen. Solche Menschen nennt Eckehart schlicht „Esel“. Sie sagen zwar, ein armer Mensch sei einer, der nichts wolle. Aber es wird von ihnen falsch aufgefaßt, nämlich so: „dass der Mensch so leben müsse, dass er seinen (eigenen) Willen nimmermehr in irgend etwas erfülle, dass er (vielmehr) danach trachten solle, den allerliebsten Willen Gottes zu erfüllen.“
Eckehart sagt zwar, dass dies schon ganz gut sei, aber bei weitem nicht ausreiche. Menschen die so denken, mögen wegen ihrer guten Absicht das Himmelreich erlangen, aber von der eigentlichen Armut, die Jesus anspricht, wissen sie nichts. Diese Armut geht sehr viel weiter: „Solange der Mensch dies noch an sich hat, dass es sein Wille ist, den allerliebsten Willen Gottes erfüllen
zu wollen, so hat ein solcher Mensch nicht die Armut, von der wir sprechen wollen; denn dieser Mensch hat (noch) einen Willen, mit dem er dem Willen Gottes genügen will, und das ist nicht rechte Armut. Denn, soll der Mensch wahrhaft Armut haben, so muss er seines geschaffenen Willens so ledig sein, wie er’s war, als er (noch) nicht war. Denn ich sage euch bei der ewigen Wahrheit: Solange ihr den Willen habt, den Willen Gottes zu erfüllen, und Verlangen habt nach der Ewigkeit und nach Gott, solange seit ihr nicht richtig arm. Denn nur das ist ein armer Mensch, der nichts will und nichts begehrt.“
Hier ist ein Zustand angesprochen, den die Mystiker als „Kontemplation“ bezeichnen. In der Definition aus dem Vorwort zu „Die Liebesflamme“ von Johannes vom Kreuz:
Kontemplation ist weniger eine bestimmte Gebetsweise oder Gebetsstufe als vielmehr die Selbstmitteilung Gottes, die dem im geistlichen Leben Fortgeschrittenen ohne sein eigenes Zutun auf immer umfassendere und unmittelbarere Weise zuteil wird, weshalb J.v.K. rät, von sich aus keine Leistungen vollbringen zu wollen, sondern still zu werden und die liebende Einsicht, die Gott schenkt, in völliger Untätigkeit und ‘liebender Achtsamkeit’ auf Gott aufzunehmen. In der Kontemplation werden dem Menschen keine Einzelansichten zuteil, vielmehr werden im in einer gesamtheitlichen liebenden Einsicht das Licht und die Liebe Gottes eingegossen, wodurch er nach und nach geläutert und immer tiefer mit Gott geeint wird. Anfangs erfährt der noch ungeläuterte Mensch die Kontemplation als dunkel und verwirrend, später erlebt er sie als ein umfassenden Erkennen und Lieben zugleich, das sich nicht in einschränkenden Bestimmungen fassen läßt.
Es geht um eine Liebesbeziehung; Menschen die so eine Beziehung zu Gott haben, nennt man Mystiker.
Ist das „biblisch“? lesen Sie dazu folgende Texte: Joh. 6,56; Joh. 15,4; 1. Joh 4,16
Wir müssen also noch einmal zur geistigen Armut zurück und wollen Meister Eckehart selbst zu Wort kommen lassen:
„Zum ersten sagen wir, dass ein armer Mensch sei, der nichts will.“
Hierbei geht es nicht um Menschen, die äußerliche Werke der Buße und Selbstverleugnung erbringen. Solche Menschen nennt Eckehart schlicht „Esel“. Sie sagen zwar, ein armer Mensch sei einer, der nichts wolle. Aber es wird von ihnen falsch aufgefaßt, nämlich so: „dass der Mensch so leben müsse, dass er seinen (eigenen) Willen nimmermehr in irgend etwas erfülle, dass er (vielmehr) danach trachten solle, den allerliebsten Willen Gottes zu erfüllen.“
Eckehart sagt zwar, dass dies schon ganz gut sei, aber bei weitem nicht ausreiche. Menschen die so denken, mögen wegen ihrer guten Absicht das Himmelreich erlangen, aber von der eigentlichen Armut, die Jesus anspricht, wissen sie nichts. Diese Armut geht sehr viel weiter: „Solange der Mensch dies noch an sich hat, dass es sein Wille ist, den allerliebsten Willen Gottes erfüllen
zu wollen, so hat ein solcher Mensch nicht die Armut, von der wir sprechen wollen; denn dieser Mensch hat (noch) einen Willen, mit dem er dem Willen Gottes genügen will, und das ist nicht rechte Armut. Denn, soll der Mensch wahrhaft Armut haben, so muss er seines geschaffenen Willens so ledig sein, wie er’s war, als er (noch) nicht war. Denn ich sage euch bei der ewigen Wahrheit: Solange ihr den Willen habt, den Willen Gottes zu erfüllen, und Verlangen habt nach der Ewigkeit und nach Gott, solange seit ihr nicht richtig arm. Denn nur das ist ein armer Mensch, der nichts will und nichts begehrt.“
Hier ist ein Zustand angesprochen, den die Mystiker als „Kontemplation“ bezeichnen. In der Definition aus dem Vorwort zu „Die Liebesflamme“ von Johannes vom Kreuz:
Kontemplation ist weniger eine bestimmte Gebetsweise oder Gebetsstufe als vielmehr die Selbstmitteilung Gottes, die dem im geistlichen Leben Fortgeschrittenen ohne sein eigenes Zutun auf immer umfassendere und unmittelbarere Weise zuteil wird, weshalb J.v.K. rät, von sich aus keine Leistungen vollbringen zu wollen, sondern still zu werden und die liebende Einsicht, die Gott schenkt, in völliger Untätigkeit und ‘liebender Achtsamkeit’ auf Gott aufzunehmen. In der Kontemplation werden dem Menschen keine Einzelansichten zuteil, vielmehr werden im in einer gesamtheitlichen liebenden Einsicht das Licht und die Liebe Gottes eingegossen, wodurch er nach und nach geläutert und immer tiefer mit Gott geeint wird. Anfangs erfährt der noch ungeläuterte Mensch die Kontemplation als dunkel und verwirrend, später erlebt er sie als ein umfassenden Erkennen und Lieben zugleich, das sich nicht in einschränkenden Bestimmungen fassen läßt.
Es geht um eine Liebesbeziehung; Menschen die so eine Beziehung zu Gott haben, nennt man Mystiker.
Ist das „biblisch“? lesen Sie dazu folgende Texte: Joh. 6,56; Joh. 15,4; 1. Joh 4,16
Dienstag, 16. Februar 2010
Lehrrede auf dem Berg XXI
Wo bitte geht’s zur Gottesnähe?
Laßt uns den Weg betrachten, den einer der großen Mystiker des Christentums,
Meister Eckhart, vorschlägt und den er auch selber eingeschlagen hat.
Eckhart von Hochheim ist um 1260 geboren. Er war Dominikaner und als solcher zeitweise Leiter der Ordensprovinz Sachsen, die ein Gebiet von den Niederlanden bis Livland umfaßte. Er war Generalvikar von Böhmen, Leiter der ordenseigenen Hochschule in Straßburg und Lehrer an der Universität Köln. Zwischendurch hatte er Lehraufträge in Paris und Prior seines Heimatklosters. Er starb 1302.
Er war also ein Mann, der mitten im Leben stand, wie man so sagt. Zudem hatte er ständig Ärger mit der Kirche und wurde nur deshalb nicht ernstlich verfolgt, weil er den Schutz und die Unterstützung seines Ordens hatte. Er war eine Kämpfernatur, kein weltabgewandter Asket, kein „seltsamer Heiliger“, aber seltsam war er dennoch und was er lehrt, beinhaltet genügend Zumutungen, um auch bei uns Beachtung zu finden.
Der Weg, den er vorschlägt, als den schmalen Weg zu beschreiten ist ein gänzlich anderer als der Weg Barclays.
Da Eckhart Mystiker war, ist es nicht verwunderlich, dass sein Weg ein mystischer Weg ist. Wie aber beschreitet man einen mystischen Weg?
Der Weg des Meisters Eckhart ist der Weg der Absage an die gesamte wahnhafte Wirklichkeit, wodurch der Mensch zur „Abgeschiedenheit“ gelangt. Ein seltsamer Weg für einen Menschen, der sein Leben in höchsten Ämtern und in ganz alltäglichen Auseinandersetzungen verbracht hat. Aber wenn wir uns an die ausgefüllten Leben von Teresa, Johannes und Bernhard erinnern, so wissen wir: Ein tätiges, erfülltes und sogar ein erfolgreiches Leben stehen nicht im Gegensatz zu mystischer Erfahrung.
Der Mensch, der den Weg der Abgeschiedenheit, den Weg des Abschiednehmens beschreitet, der soll sich nicht mehr um äußerliche Dinge kümmern und er soll sich auch nicht von äußerlichen Dingen bekümmern lassen. Das kommt uns bekannt vor. Sagt Jesus das nicht so ähnlich in Mt. 6, 19 f: „Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt“? Dieses „Abschiednehmen“ ist eine praktische Sache und eine Aufgabe für jeden Menschen. Auch und gerade der Mensch, der mitten in der Welt lebt, muss sich davon frei machen, den Dingen zu verfallen und sein Herz an Äußerlichkeiten und Umstände zu hängen. Noch einmal zur Erinnerung: Mit Eckehart von Hochheim, Bernhard von Clairveaux, mit Teresa von Avila und Johannes von Kreuz sprechen Menschen für dieses „Abschiednehmen“, die in großem Umfang ihrer Zeit großen Einfluss hatten und ihrer Zeit ihren Stempel aufgedrückt haben. Es geht nicht um eine Flucht aus der Welt, sondern gerade darum, in ihr bestehen zu können und mehr als nur zu bestehen: Die Welt zu überwinden. Die Umstände zu besiegen, nicht (nur) indem man die Umstände ändert, sondern dadurch, dass man von ihnen nicht mehr irritiert wird, ohne sie einfach zu leugnen. „Wer diese Freiheit von der Welt erreicht, der gewinnt reine Innerlichkeit.“
Es ist keine Lösung, Probleme zu ignorieren oder wegzuschieben, wie der Sänger singt: „Will sie vor Wut auch die Möbel zertrümmern: Gar nich‘ um kümmern, gar nich‘ um kümmern!“ Es geht darum, auf die Probleme angemessen und gelassen zu reagieren, indem man nicht an ihnen haftet.
Damit ist der Weg aber noch nicht zu Ende. Was jetzt folgt ist die Abgeschiedenheit von sich selbst. Jetzt geht es um die Selbstaufgabe, jetzt geht es darum, „arm im Geiste“ zu werden. Der Mensch muss sich selber lassen „und darin „ganz gelassen“ werden.“
Laßt uns den Weg betrachten, den einer der großen Mystiker des Christentums,
Meister Eckhart, vorschlägt und den er auch selber eingeschlagen hat.
Eckhart von Hochheim ist um 1260 geboren. Er war Dominikaner und als solcher zeitweise Leiter der Ordensprovinz Sachsen, die ein Gebiet von den Niederlanden bis Livland umfaßte. Er war Generalvikar von Böhmen, Leiter der ordenseigenen Hochschule in Straßburg und Lehrer an der Universität Köln. Zwischendurch hatte er Lehraufträge in Paris und Prior seines Heimatklosters. Er starb 1302.
Er war also ein Mann, der mitten im Leben stand, wie man so sagt. Zudem hatte er ständig Ärger mit der Kirche und wurde nur deshalb nicht ernstlich verfolgt, weil er den Schutz und die Unterstützung seines Ordens hatte. Er war eine Kämpfernatur, kein weltabgewandter Asket, kein „seltsamer Heiliger“, aber seltsam war er dennoch und was er lehrt, beinhaltet genügend Zumutungen, um auch bei uns Beachtung zu finden.
Der Weg, den er vorschlägt, als den schmalen Weg zu beschreiten ist ein gänzlich anderer als der Weg Barclays.
Da Eckhart Mystiker war, ist es nicht verwunderlich, dass sein Weg ein mystischer Weg ist. Wie aber beschreitet man einen mystischen Weg?
Der Weg des Meisters Eckhart ist der Weg der Absage an die gesamte wahnhafte Wirklichkeit, wodurch der Mensch zur „Abgeschiedenheit“ gelangt. Ein seltsamer Weg für einen Menschen, der sein Leben in höchsten Ämtern und in ganz alltäglichen Auseinandersetzungen verbracht hat. Aber wenn wir uns an die ausgefüllten Leben von Teresa, Johannes und Bernhard erinnern, so wissen wir: Ein tätiges, erfülltes und sogar ein erfolgreiches Leben stehen nicht im Gegensatz zu mystischer Erfahrung.
Der Mensch, der den Weg der Abgeschiedenheit, den Weg des Abschiednehmens beschreitet, der soll sich nicht mehr um äußerliche Dinge kümmern und er soll sich auch nicht von äußerlichen Dingen bekümmern lassen. Das kommt uns bekannt vor. Sagt Jesus das nicht so ähnlich in Mt. 6, 19 f: „Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt“? Dieses „Abschiednehmen“ ist eine praktische Sache und eine Aufgabe für jeden Menschen. Auch und gerade der Mensch, der mitten in der Welt lebt, muss sich davon frei machen, den Dingen zu verfallen und sein Herz an Äußerlichkeiten und Umstände zu hängen. Noch einmal zur Erinnerung: Mit Eckehart von Hochheim, Bernhard von Clairveaux, mit Teresa von Avila und Johannes von Kreuz sprechen Menschen für dieses „Abschiednehmen“, die in großem Umfang ihrer Zeit großen Einfluss hatten und ihrer Zeit ihren Stempel aufgedrückt haben. Es geht nicht um eine Flucht aus der Welt, sondern gerade darum, in ihr bestehen zu können und mehr als nur zu bestehen: Die Welt zu überwinden. Die Umstände zu besiegen, nicht (nur) indem man die Umstände ändert, sondern dadurch, dass man von ihnen nicht mehr irritiert wird, ohne sie einfach zu leugnen. „Wer diese Freiheit von der Welt erreicht, der gewinnt reine Innerlichkeit.“
Es ist keine Lösung, Probleme zu ignorieren oder wegzuschieben, wie der Sänger singt: „Will sie vor Wut auch die Möbel zertrümmern: Gar nich‘ um kümmern, gar nich‘ um kümmern!“ Es geht darum, auf die Probleme angemessen und gelassen zu reagieren, indem man nicht an ihnen haftet.
Damit ist der Weg aber noch nicht zu Ende. Was jetzt folgt ist die Abgeschiedenheit von sich selbst. Jetzt geht es um die Selbstaufgabe, jetzt geht es darum, „arm im Geiste“ zu werden. Der Mensch muss sich selber lassen „und darin „ganz gelassen“ werden.“
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Samstag, 13. Februar 2010
Mystiker-Zitat der Woche
Du denkst über die Wahrheit, als wäre sie eine Formel, die du aus einem Buch herauspicken kannst. Wahrheit kostet den Preis der Einsamkeit. Wenn du der Wahrheit folgen willst, musst du lernen, allein zu gehen.
- Anthony de Mello
- Anthony de Mello
Montag, 8. Februar 2010
Mstiker-Zitat der Woche
Vermeidet in eurem Gebet viele Worte. Ein einziges Wort genügte, um dem Zöllner und dem verlorenen Sohn die göttliche Verzeihung zu schenken. Stellt keine langen Überlegungen in eurem Gebet an. Wie oft rührt den Vater das einfache und immer wiederholte Stammeln des unmündigen Kindes. Lasst euch deshalb nicht auf lange Gedankengänge ein, damit ihr euren Geist nicht mit dem Suchen nach Worten zerstreut. Gedankenfülle im Gebet erzeugt Bildfülle und läßt den Geist zerfließen, während oft ein immer wiederholtes Wort den Geist sammelt. Wenn ihr durch ein Wort im Gebet getröstet und angesprochen werdet, verweilt dabei, denn euer Schutzengel will mit euch beten.
Johannes von der Leiter (Klimakos)
Johannes von der Leiter (Klimakos)

Samstag, 23. Januar 2010
Mystiker-Zitat der Woche
Kein Mensch ist in seiner Frömmigkeitsübung dermaßen klein, dass, wenn er es beabsichtigt und es von Grund auf will und begehrt, nämlich ein ganz großer Liebhaber Gottes zu sein, und bleibt er dabei und liebt er es in allen, die es bereits haben, und hält er sich denn ausschließlich und ohne dazwischentretende Hemmnisse daran und zielt er auf Gott ab in all seinem Tun: des seid versichert, es wird ihm auch zuteil werden, und wäre es erst in seiner Todesstunde.
Tauler
Tauler
Sonntag, 17. Januar 2010
Mystiker-Zitat der Woche
Bedenkt, der Herr lädt alle ein, und sein Wort duldet keinen Zweifel, denn er ist die Wahrheit … Er hätte sagen können: „Kommt alle, denn schließlich verliert ihr dabei nichts. Und dann werde ich denen, die mir recht erscheinen, zu trinken geben.“ Doch er sagte, ohne jede Einschränkung: „allen!“ Und so bin ich überzeugt: Jeder, der auf dem Wege nicht ausfällt, wird das lebendige Wasser erlangen.
Teresa von Avila
Teresa von Avila
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Samstag, 9. Januar 2010
Mystiker-Zitat der Woche
Ein Schüler fragte den Abt Makarius: "Wie muss man beten?" Makarius antwortete: "In Worten sollst du dich nicht verlieren. Es genügt, die Hände zu erheben und zu sprechen: "Herr, wie es dir gefällt und nach deinem Wissen, erbarme dich meiner." Wenn dich Kämpfe umtoben: "Herr, hilf mir." Er weiss, was dir zum Heile gereicht, und er wird sich deiner erbarmen."
Sonntag, 3. Januar 2010
Mystiker-Zitat der Woche
Ich will nicht mehr, als dass ihr Ihn (mit den Augen der Seele) anschaut … so hoch schätzt er diesen Austausch der Blicke, dass er ihn seinerseits nie unterlassen wird.
(Teresa von Avila)
(Teresa von Avila)
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Montag, 21. Dezember 2009
Das Mystiker-Zitat der Woche
Niemals soll der Mensch davon ablassen, vollkommener zu werden, soweit es hier möglich ist. Der äußere Mensch soll in den inneren gebracht werden, da wird der Mensch eingenommen, da wird solch Wunder, solcher Reichtum geoffenbart! Wahrlich, Kinder, wer hier viel hineingaffen wollte, der müsste oft zu Bette liegen, die Natur könnte es nicht ertragen.
(Tauler)
(Tauler)
Dienstag, 15. Dezember 2009
Das Mystiker-Zitat der Woche
… das ist und heißt wahre Einigung mit Gott, dies Versinken und Verschmelzen des geschaffenen Geistes in den ungeschaffenen Geist Gottes.
Tauler
Tauler
Samstag, 5. Dezember 2009
Das Mystiker --Zitat der Woche
Tauler
Vom Gebet sagen der heilige Augustinus und der heilige Anselm, es sei ein Aufgehen des Gemütes in Gott.
… Ich aber sage euch eins: Kehre dich in Wahrheit von dir selbst und von allen geschaffenen Dingen und richte dein Gemüt völlig hinauf zu Gott über alle Kreaturen in den tiefen Abgrund, da hinein versenke deinen Geist in Gottes Geist, in wahrer Gelassenheit aller deiner obersten und niedersten Kräfte, über alle Sinne und alles Verständnis hinaus, in eine wahren Vereinigung mit Gott innerlich im Grunde.
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