Montag, 22. März 2010

Lehrrede auf dem Berg XXX

Niemand lebt gegen die Weisung Gottes und ist gesegnet.
Bei dem unten genannten Gleichnis hat Jesus nicht nur eine einzelne Person (die des Reichen) im Blick, hier geht es um die gesamte Wirtschaftsweise einer Gesellschaft. „So ergeht es dem Schätzesammler“, so ergeht es einer Gesellschaft, deren oberstes Ziel das Schätzesammeln ist. „Gier ist gut!“ Das war der Schlachtruf der New Economy. Falsch. Gott ist gut! Deshalb gehen die Gierigen pleite oder kriegen ein Magengeschwür oder werden bestreikt oder werden von Kleinaktionären mit Eiern beworfen, mit bösen Worten bedacht und mit Strafanzeigen überzogen. „Man wird deine Seele von dir fordern“ – diejenigen, die sich betrogen oder hintergangen oder ausgenutzt fühlen, werden dir die Hölle heiß machen und werden das zurückfordern, was dich lebendig macht und was dir deine „Seelenruhe“ beschert hat: Deine großen Vorräte für viele Jahre. „Morgens noch auf hohen Rossen, abends durch die Brust geschossen“ - gestern warst du noch ein „Superstar“ und heute kannst du nur noch unter Polizeischutz zum Golfplatz. Aber worüber willst du dich beschweren? Lebe nach der Weisung Gottes oder rutsch‘ uns den Buckel runter.

Man kann sich in unserem Kreis leicht darauf verständigen, dass dies eine Botschaft für die Reichen ist. Aber laßt uns nachdenken. Ist es nicht so, dass Arme genauso gierig und habsüchtig sein können? Was Jesus tadelt ist die innere Einstellung, nicht den Besitz als solchen, sondern den Umgang mit den erwirtschafteten Gütern und die innere Haltung dazu.

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