Donnerstag, 21. Januar 2010

Lehrrede auf dem Berg XIII

Stern definiert das Reich Gottes so: „Es steht weder für einen Ort noch für eine Zeit, sondern für einen Zustand, in dem die Herrschaft Gottes von allen Menschen anerkannt ist, einen Zustand, in dem Gottes Verheißung eines wiederhergestellten Universums, frei von Sünde und Tod, erfüllt ist oder erfüllt wird“.
In Lukas 11, 20 sagt Jesus: „ Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen.“ Und in Lukas 10, 9: „... heilt die Kranken ... und sagt zu ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen.“ Das Reich Gottes ist da, wo Menschen sind, die an Christus glauben und in seinem Namen handeln. Das Reich Gottes ist einerseits schon da („dort wo die Verheißung erfüllt wird“ und dort, wo in Jesu Namen gehandelt wird), andererseits muss es noch kommen. Von dem schon gegenwärtigen Reich, das jetzt schon besteht, zeichnet Jesus an dieser Stelle ein nicht unbedingt schmeichelhaftes Bild: Die Gläubigen, die in ihrer Gemeinschaft das Reich Gottes bilden, lassen Leute herein, die nicht hinein gehören und lassen andere, denen es viel eher zukäme, draußen.
Ich weiß, diese Sichtweise ist ungewohnt.

(Lehrrede auf dem Berg; Matthäus 5 ff; auch: Bergpredigt)

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